mercoledì 10 novembre 2010

Review - Metal.de


Die Italiener NANOWAR OF STEEL sind mir durch das Netz der unbegrenzten Möglichkeiten schon seit geraumer Zeit geläufig. Sie nehmen sich selbst und auch die Großen der Szene kein Stück ernst, was darin gipfelt, dass sich Bands wie RHAPSODY (OF FIRE), MANOWAR und Konsorten ganz schön durch den Kakao gezogen werden. Mit “Into Gay Pride Ride” liegt nun das dritte Album der Spaßbande vor und wer jetzt schon das eine oder andere Mal an die Franken J.B.O. gedacht hat, kann sich absolut bestätigt fühlen.

Allerdings handelt es sich bei NANOWAR OF STEEL eben so wenig um Stümper, wie bei J.B.O. Vielmehr sind die Jungs äußerst fit an ihren Instrumenten und präsentieren uns auf “Into Gay Pride Ride” eine Mischung aus eigenen Ideen und bekannten Nummern. NANOWAR gehen dabei etwas derber zu Werke als ihr fränkisches Pedant. Die Macho- und Drachentöter-Klischees oben genannter Combos werden mit lustigen Nonsens-Texten persifliert, dass man teilweise, ob der Überspitztheit der Texte, aus dem Lachen kaum noch heraus kommt. Ganz weit vorne stehen dabei das überirdische “Blood Of The Queens” mit seinem Intro “The Nanowarriors Prayer” – das J.B.O.s gelungenes “Eine schöne Geschichte” noch um Längen schlägt – “Forest Of Magnaccions” oder der Opener “Nanowar” und das schnelle “Stormlord Of Power”. Die Songs sind so klug arrangiert, dass man sich immer an bekannte Songs (u.a. “The Bard’s Song”) erinnert fühlt, diese aber nicht wirklich von NANOWAR OF STEEL gecovert, sondern lediglich ähnlich arrangiert wurden. Wahrscheinlich wollen die Italiener damit einem erzürnten Joey DeMaio aus dem Weg gehen, der ihnen vermutlich mit einer Army Of Anwälten drohen würde.

Selbst als Fan kann man sich das Lachen aber kaum verkneifen, weil NANOWAR OF STEEL einfach zu gut an ihren Instrumenten sind und sie den Metal, auch wenn sie ihn verspotten, dennoch lieben. Es ist einfach lustig zu hören, wie geschickt die Band kurze Intermezzi von Nummern wie “Samba Pa Ti” (SANTANA), “Another Brick In The Wall” (PINK FLOYD) oder “Wonderful World” (LOUIS ARMSTRONG) und “Lambada” (KAOMA) in die Songs einbaut, ohne dabei den Metal-Aspekt aus den Augen zu verlieren. Eigentlich sind Typen wie der Mayonnaisen-Joey und Luca Turilli durch ihre Attitüde sowieso selbst schuld, wenn sie sich selbst so bierernst nehmen.

Die wenigen auf Italienisch gesungenen Songs können den Spaßfaktor nicht wirklich oben halten, wenn man der Sprache nicht mächtig ist. Rein musikalisch ist hier aber alles im grünen Bereich. Gleiches gilt auch für die Produktion, die ordentlich ballert. Wer J.B.O. mag, macht hier nix falsch. Wer den Metal generell auch gerne mal mit einem Augenzwinkern betrachtet, sollte sich NANOWAR OF STEEL auch einmal anhören.

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